pressestimmen "hüllenlos" Ox-Fanzine: „Malm aus Würzburg machen Lärm. Punkt! Ein abgedrehtes Noise-Gewitter mit wirren Bassläufen und einer schrägen Gitarre, die sich durch komplexe, dissonante Songs zirkeln, und dabei des Hörers Nervenkostüm bis auf ein Maximum strapazieren. Da fragt man sich unweigerlich, wieso sich Menschen so etwas freiwillig antun? Die Antwort ist ganz simpel: Weil es schlicht und ergreifend geil ist! 15 Jahre existiert diese Band nun schon, hat dabei offensichtlich ihren schrägen Stil immer weiter perfektioniert und funktioniert daher irgendwie überall gut. Sei es auf einer Hardcore-Show, auf einem Punk-Event, bei Prog-Konzerten oder einfach vor Freunden gepflegt sperriger Rockmusik. Dass Boris von OMEGA MASSIF hier Bass spielt, sei nur am Rande erwähnt. (7)“ METAL HAMMER: „Trotz des sperrigen 'Krebs'-Beginns von HÜLLENLOS wird man unmerklich gepackt - glücklicherweise . Denn die Würzburger Malm, seit 15 Jahren unbequeme und wenig Interesse an Kommerz zeigende Mitstreiter im Noise Rock Genre, fahren mit ehrlicher Haut eine kleine Wutparade auf. All das, was NoMeansNo erfunden und Plainfield zerstört haben, verbinden die Jungs mit Dackelblut-Attitüde und erklären 'Geiles Leben' mit psychisch vernichtendem Gitarrengemetzel. Wie es „in echt" ist , eben. Auch AMOK KOMA-Abwärts-Charakteristika werden ausgepackt und feinsinnigin den Malm-Kosmos hinein filetiert – jene nur wenig in strumentierten Passagen wüten sich aufgrund ihrer vordergründigen „Leere" deutlich eindringlicher ins Gemüt. Das Spiel von Basser Boris Bilic (auch bei Omega Massif aktiv) ist neben den schrägen bis wilden Gitarrendominata eminent tragend (wie bei Malm seit jeher), und nun heißt es also, die revolutionären bis reaktionären Gedanken frei zulassen. Denn dann ist HÜLLENLOS perfekt dazu geeignet, Pfl astersteine nicht nur auszubuddeln, sondern auch aktiv zu benutzen.“ (5 Punkte) NOISY NEIGHBOURS : "malm sind wieder da! Es wurde auch Zeit, dass uns die Würzburger Noiser endlich wieder mit ein paar frischen Songs beglücken. Seit 15 Jahren gibt es die Band, wobei der Output der Jungs um Sänger Ali Hartmann rein quantitativ dem hohen Alter nicht entspricht. Mit Veröffentlichungen hielt man sich also eher zurück. Dass sich derlei Sparsamkeit durchweg positiv auf die Qualität der Platten auswirken kann, dafür treten nicht zuletzt Malm den Beweiß an: Die Konsequenz, mit dem sie ihren Endzeit-Noise raushauen, die Eindeutigkeit Ihrer Texte und die Unerbittlichkeit Ihrer Darbietung – all das macht den Vierer zu einem Ereignis von höchstem Widererkennungswert. Klar, dass das hier nicht jedem gefallen wird, dafür ist es zu brutal, zu direkt, zu böse. Wer sich darauf einlässt, dem dürfte sich das Tor zu einer ganz anderen musikalischen Welt öffnen, einer Welt fernab von Durchschnitt, von Charts-Kompatibilität, von Mainstream. Gänsehaut garantiert: „Im Tod gezeugt, als Arschloch gelebt, beim Sex gestorben – geiles Leben!“ („Geiles Leben“) – Malm sind ein Ereignis (12)." MUSIKREVIEWS.DE: "Hoppla, die großartige KINT/MALM-7“, die der Verfasser dieser Zeilen seinerzeit für das OX-Fanzine rezensierte, hat ja auch schon satte 5 Jahre auf dem Buckel. Damals philosophierte ich über Sänger Ali und seine Stimme, die in gewisser Nähe zu Oskar Matzerath aus der „Blechtrommel“ angesiedelt ist. Und der Kerl konnte mit seiner Stimme Glas zerspringen lassen. BLUEPRINT-FANZINE. " "Lauter! Schneller! Härter!" Ganz früher hat man so Knüppelbands angefeuert, wenn man sich wünschte, dass sie live über ihre Grenzen gehen sollten. Vermutlich ist MALM (die es schon seit 15 Jahren gibt, nervt mich ziemlich, dass das bislang an mir vorbeigegangen ist) das nie passiert, denn obwohl es eine Menge schnellerer Bands gibt, kann ich mir gerade kaum was Härteres vorstellen. Nun münden solche Überlegungen meist umweglos in den Bereich des Schwanzvergleichs (wo sich eine Band, die Verse wie "Meine Birne (?) ist so weich, dafür ist mein Schwanz umso härter, was für eine Nacht!" brüllt, gar nicht so unwohl fühlen dürfte), was in Zeiten, in denen wahrscheinlich so ziemlich jedes Subgenre mit jedem anderen schon auf möglichst schmerzhafte Weise kombiniert worden ist und dank moderner Technik selbst in Jugendzimmern akustische Tornados erzeugt werden können, noch weniger Sinn ergibt als ohnehin schon. Wenn ich hier also von Härte rede, dann meine ich damit die Fähigkeit dieser Band, meinen Blick auf sich zu lenken, ihn festzuhalten und mich dann vierzig Minuten niederzustarren. Und es fühlt sich auch noch gut an. Härte im Sinne von Konsequenz, die irgendwann in Aufdringlichkeit umschlägt, aber das ist dann auch schon egal, man kann sich ohnehin nicht mehr aus der eisernen Umklammerung lösen. EARSHOT: Die deutschen Experimental-Post-Coreler MALM haben bereits 2005 „Blut Geleckt“, 2008 den „Sturm“ losgelöst und zeigen sich nun „Hüllenlos“. Es dauert nicht lange, bis klar wird, dass diese Hüllenlosigkeit absolut nicht leicht zu verdauen ist. Gut, die Texte sind in der Muttersprache der Band gehalten, was in unseren Regionen den kleinen Vorteil bringt, dass auch in den ersten Runden etwas hängen bleiben mag, doch natürlich liefert uns hier der Frontschreihals genretypisch keine Sing-Along Passagen oder melodiöse Vocals – ganz im Gegenteil, ich kann nicht mal wirklich Refrains oder dergleichen finden. Er schreit halt einfach seine Wut, seinen Hass und seinen Frust frei heraus, so wie es ihm gerade passt. TERRORVERLAG: "MALM, die Underground-Noise-Institution aus dem fränkischen Würzburg feiern dieser Tage ihr 15-jähriges Bestehen, und zu diesem Anlass beehren sie uns denn auch gleich mit ihrer neuen Langrille namens “Hüllenlos”.Der viel versprechende Name ist dann auch sozusagen Programm, denn was einem da entgegen schallt, ist tatsächlich (mal wieder) purer, ungehobelter Noise-Wahnsinn ohne jeglichen beschönigenden Schnickschnack. Sänger Ali schreit seine mitunter ziemlich wütenden deutschen Texte in die Welt hinaus, dass es beinahe körperliche Schmerzen verursacht, dazu gibt es donnernde Drums, herrlich penetrant lärmende Gitarren und einen gewohnt fetten Bassteppich vom auch bei den großartigen Doomstern OMEGA MASSIF aktiven Boris. So weit, so gut, so allerdings auch zu erwarten gewesen. Alles schick also, aber auch eben nichts Besonderes, könnte man meinen. Noise Rock halt. Stimmt aber so dann auch nicht. Denn irgendetwas ist doch speziell an dieser Kapelle, was sie von ihren Genre-Genossen abhebt. Vielleicht ist es dieser latent an DYSE erinnernde Charme, auch wenn es bei MALM doch entschieden aggressiver zugeht. Es mag auch daran liegen, dass die vier Lärmfetischisten trotz der zahlreichen Breaks und wirren Disharmonien stets nachvollziehbar bleiben und beinahe fluffig ins Ohr gehen. Gut, eingängig im klassischen Sinne ist das natürlich nicht, aber eben doch genau mit diesem speziellen Flow ausgestattet, der einem nach einem enervierenden Arbeitstag sozusagen im Blut liegt: Ein erschreckend passender Soundtrack zu einem großstädtischen Alltag voller missmutiger Mitmenschen, Dreck und... ja genau... Lärm. Songs wie „Moderne Sklaverei“ oder „Fassade“ wirken da geradezu wie mitten aus dem Leben gegriffen und schmeicheln auf seltsame Art und Weise der geschundenen Seele. Da fragt man sich nur, wie solcherlei metaphysische Krankheiten von Songs in der beschaulichen Provinz gedeihen können. Aber irgendwie finde ich die Tatsache mehr als nur beruhigend, dass die Tentakeln der Hässlichkeit offenbar bis ins Frankenland und sicherlich auch noch darüber hinaus reichen. Fazit: „Hüllenlos“ ist ein roher Klotz voller Wut und innerer Zerrissenheit, der sich unnachgiebig ins Gehirn fräst und dort ein lang anhaltendes Feedback erzeugt. Allzu häufiger Genuss mag zwar zu chronischer Paranoia führen, aber wer sich eine Mischung aus DYSE, THE HIRSCH EFFEKT, QUI und RINDERWAHNSINN vorstellen kann, sollte unbedingt mal reinhören und sich die Nerven zerMALMen lassen." WITH LOVE – THE UNDERGROUND: "MALM stehen in der Tradition sperriger und anstrengender Noiserock-Combos wie GODFLESH oder UNSANE und kombinieren ebenso wie Vorbilder schrammelige Basslines mit fiesen Flangersoli, um dem Hörer dann hin und wieder ein Zuckerl in Form von Powerchord-Riffs anzureichen. Dass die Vocals bei MALM auf Deutsch sind, fällt nicht weiter ins Gewicht, denn das Stakkatoshouting zerhackstückt die sozialkritischen Lyrics derart, dass man nicht von der Antirocksprache mitbekommt, wenn man's nicht krampfhaft drauf angelegt. So bekommt "Hüllenlos" auch zwei Ebenen, eine in der die Rhythmik im Vordergrund steht und eine in der man den Text von "Moderne Slaverei" entschlüsseln kann. Der Aufwand lohnt sich dann auch, denn man klagt die Zwänge im Kapitalismus an und findet ein nonchalantes Lösungsmodell, welches hier natürlich nicht gespoilert wird. Die reduzierte Besetzung, also Drums, Bass, eine prägnante aber zurückhaltende Gitarre und die psychotischen Vocals, lassen Raum für Improvisation und reichlich Spannungsbögen, so überrascht "Blass und aufgebläht" ein psychedelisches Soli, um dann anschließend in einer Slow-Motion.Kakophonie zu enden. Leute, die Disharmonie schätzen und denen keine Leadgitarre fies genug sein kann, werden sich mit MALM prächtig vergnügen können und auch Industrial-Hörer könnten mit der Band durchaus warm werden. Jedenfalls ein sehr originelles und gewagtes Album, eben weil es einem Genre huldigt, welches seit Amphetamine Reptile-Zeiten eben ziemlich brach lag. ThEb" UNDERDOG Fanzine: “Aufstand, Tumult, Krawalle! Ali schreit sich die Seele aus dem Leib, während der Bass blubbert und Schaum schlägt, die Gitarre monoton und penetrant die Akkordleiter hinauf klettert und Töne erzeugt, die einer Bullenstampede gleicht. Wie der Kille-Kille-Kitzelkäfer schleichen Angst und Migräne den Körper hoch, dringen ein und setzen sich wie ein Geschwür im ZNS fest. Jeder Ansatz von Harmonie wird zerstört, jeder ausgeschmückte Melodiebogen wird zerhackt und immer wiederkehrende Riffs malträtieren Hirn, Herz und Verstand. Der forcierte Anschlag resultiert aus der Erkenntnis, als Arschloch geboren zu sein und das beschissene Leben mit einer sozialen Phobie zu verknüpfen, um die negative Energie mit Dämonen aufzuladen, die tief im Inneren schlummern und nicht länger versteckt werden wollen. Doch du weißt, es wäre nicht richtig, die Dämonen rauszulassen und du bist in dieser Konfliktsituation hilflos und wehrst dich verzweifelt, dass dich das Geschwür auffrisst, die Angst dich lähmt. In der Monotonie des Schmerzes ist der Bewegungsablauf gehemmt und die Belastungsgrenze sinkt selbst in angedeuteten Ruhephasen, Agonie wirkt wie ein einengendes Korsett in der Isolationszelle, das Leben. Mit lang andauernder Leidenszeit macht MALM Schmerz hörbar und baut Strukturen auf, die diesen verstärken, nicht beschönigen oder bereinigen. Da hilft auch kein magisches Salz oder ein Reiki-Kurs, um wieder in Form zu kommen. Wer nur die eigenen vier Wände kennt, hat keinen Anker in der Vergangenheit.“ RNC-.magazin: "Mit ihrem, wie sie selbst schreiben, „Dampfwalzenrock From Hell“ stehen die vier Jungs in der Tradition von Ami- Bands wie Unsane, Chokebore oder Guzzard, die bei Labels wie Amphetamine Reptile-Bands oder Relapse Records veröffentlicht haben. Die Gitarre steht bei Malm überraschend dezent im Hintergrund, dominant sind Bass und Schlagzeug, fast ein bisschen wie bei Nomeansno. Charakteristisch ist das schrille Geschrei von Sänger Ali, der den verzweifelten Texten den richtigen Ausdruck verleiht. Die Texte sind ausschließlich deutsch, das alles in Slow-Motion gehalten, also keine High-Energy-Hardcore-Rhythmen sondern schleppende, fast kriechende Songs, die sich in fulminanten Klanggewittern entladen. WH" music-discovery.de: "Was soll ich zu dieser CD sagen? Ich bin hier etwas unschlüssig. Einmal wäre da der musikalische Aspekt. Die Band präsentiert sich als ein Mix aus Primus und System of a Down. Eher Primus, vielleicht nicht ganz so cool wie das Original, aber musikalisch absolut genial. Das wäre ein mir musikalisch gesehen einen Special Tipp wert. Ich stehe auf so was absolut. Doch dann ist da noch der Sänger. Der geht leider irgendwie überhaupt nicht. Der macht die Songs leider zu 80% total kaputt. Jetzt ist die Frage, ist er wirklich so schlecht, was ich gar nicht mal sagen will, aber ich denke man erwartet einfach aufgrund der Nähe zu Primus und System of a Down einen Sänger in dieser Richtung und da kommt er halt nicht hin. Daher leider für ein Release der nicht ganz sein eigentlich enormes Potential ausschöpfen kann, da halt Sänger und Musik meiner Meinung nach nicht zusammen passen, auch wenn beides für sich gar nicht verkehrt wäre." music scan: "Na Du? Du bist ein kleiner Sonnenschein? Du hast unentwegt gute Laune und würdest Dich jederzeit als absoluten Optimisten bezeichnen? Es fällt Dir schwer einmal einen negativen Gedanken zu formulieren? Dir kann geholfen werden! Versuche es mal mit MALM und ihrem Album "Hüllenlos". Miese Laune garantiert und obendrauf gibts auch noch Kopfschmerzen gratis! Im Ernst: Mag das Label MALM noch als Noiserock verkaufen wollen, halte ich sie für einen definitiven Kandidaten für den Migränepreis 2013. Ein Sänger, der am Leben leidet, der Singen für unnütze Zeitverschwendung hält und stattdessen doch lieber grölt und schreit. Die Texte sprühen nur so vor Nihilismus. Dazu rockt sich der Rest der Band unstrukturiert, chaotisch und lärmend durch die Scheibe und ist stetst bemüht, nicht etwa sowas bescheuertes wie Harmonie aufkommen zu lassen. Die Stimmung ist mit "Verzweiflung pur" perfekt umschrieben. Vermutlich hatten die Jungs im Musikunterricht statt Harmonie- Disharmonielehre. Wie dem auch sei: Für die nächsten sozialen Unruhen in problematischen Stadtvierteln mag diese Musik bestens geeignet zu sein, ich finde sie hingegen einfach sehr anstrengend. Man kann MALM wirklich keine Vorwürfe machen, da sie ihr Ding konsequent durchziehen. Aber, zwischendurch hätte ich mir mal einen kleinen Lichtblick gewünscht. Den gibt es hier nichts. Alles in schwarz und grau. Fazit: Stringent, aber erschöpfend-anstrengend." Dirk Siepe – VISIONS: "Cover riecht nach Math-Metal oder Prog-Art-Core, ist dann aber doch "nur" schöner Krach. Geht schwer los in Richtung AmRep-Style-Noise, schielt aber dann doch auch immer wieder mal rüber nach Skandinavien und der Schule, auf der auch Refused oder Ulme ihre Reifeprüfung abgelegt haben. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass der Sound hier ziemlich bemüht auf maximal schräg getrimmt, irgendwie nehm ich ihnen dieses Krank-kaputte nicht so wirklich ab, wobei ich jetzt gar nicht mal genau erklären könnte, warum ich das meine. Ist halt ein Gefühl, und um Gefühle geht es hier ja auch verstärkt. Diese Musik will auf-, wach- und durchrütteln, schafft es letztendlich aber doch nicht ganz, den Hörer da zu berühren, wo es weh tut bzw. nah geht. Aber auf jeden Fall ein neugierig machendes Debüt, und wenn sie die ganzen bunten Einflüsse von Rites Of Spring bis James Blood Ulmer dann noch ein bisschen besser auf den Punkt bringen, könnte das sogar richtig groß werden." musik an sich: "Was hab ich mir denn da bloß unter dem Titel vorzustellen? Hüllenlos …na ja, hoffentlich nicht!
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